Ganz großes Theater: Die Grüffelo-Inszenierung

Kindergartenkinder bringen eine eigene Grüffelo-Inszenierung auf die Bühne.

Ursprünglich war ein so umfassendes Projekt gar nicht vorgesehen – aber dann ergab eins das andere: Die Kindergartenkinder der Wilden 18 äußerten selbst den Wunsch, die Geschichte des Grüffelo als Theaterstück auf die Bühne zu bringen. Zu diesem Zeitpunkt hatten sie sich bereits ein halbes Jahr lang mit dem Kinderbuch beschäftigt, in dem eine im Wald umherspazierende Maus ein furchterregendes Ungeheuer namens Grüffelo zunächst nur erfindet, dann aber tatsächlich trifft. Es geht um die Gegensätze groß-klein, es geht um Angst, Unerschrockenheit und Fantasie und ist wunderbar gereimt. Daher verwundert es nicht, dass „ein gewisses Grundinteresse bei den Kindern immer vorhanden“ ist, wie Ina Wenzl, die Leitung der Wilden 18, berichtet.

Auf dieses Interesse gingen die Erzieherinnen nach der Lektüre weiter ein, sie sprachen über Gefühle, vertieften das Wissen zu Lebensraum und Nahrung der Waldtiere Fuchs, Maus, Schlange und Eule – was den perfekten Anschluss an das Waldprojekt darstellte. Die Köchin der Einrichtung bot echtes „Grüffeloessen“ an: „Butterbrot mit kleiner Maus“, „Schlangenpürree“, „Fuchsspieß“ und „gezuckerte Eule“ sorgten für Freude am Mittagstisch. Die Kinder bastelten und malten, gestalteten Fimo-Figuren und unternahmen spannende Exkursionen zum Grüffelopfad in Weinheim und zur Grüffelo-Ausstellung in Speyer.

Schließlich wurde in der Kindergartengruppe der Wunsch nach einer Theateraufführung laut und es wurde beschlossen, diesen umzusetzen. Die Erzieherinnen gestalteten dafür den Text für die Bühne um und ermunterten die Kinder dazu, ihre Fähigkeiten einzubringen. Zunächst lernten die Kinder, was alles zum Theater dazugehört: Das laute und deutliche Sprechen der Schauspieler ebenso wie der Kulissenbau und der Umbau der Bühne, die Gestaltung der Programmhefte, die Herstellung von Popcorn und vieles mehr. Besonders schön war, dass alle Kinder eingebunden waren und sich einbringen konnten, indem sie entweder eine Schauspielerrolle oder eine Funktion im Umbauteam übernahmen, für Musik sorgten, Kulissen herstellten, am Einlass die Tickets abstempelten oder Programmhefte verkauften. Die Familien waren bei der Herstellung der Kostüme und beim Einüben der Texte involviert. Frauke Agena stellte dem Kindergarten dankenswerterweise die Räumlichkeiten des benachbarten Haus Blumeneck zur Verfügung. Schlussendlich kam am 26. Mai 2023 ein wunderbares Stück zur Aufführung, das die Eltern und Geschwister begeisterte und den Kindern noch lange in guter Erinnerung bleiben wird. Ganz großes Theater!

RNZ Zeitungsartikel über die Grüffelo-Inszenierung